Coaching: Persönlichkeiten entdecken und entwickeln bei Sandra Eckhardt

Antonia Paul Harry Soremski

Der eine will eine gute Führungskraft werden, der andere die eigene Persönlichkeit weiterentwickeln oder eine Krise überwinden: Für die Diplom Psychologin Sandra Eckhardt gibt es tausend Gründe, sich coachen zu lassen. Und noch viel mehr Wege, zum Ziel zu gelangen. „Jeder Coachee [so wird der Klient genannt – Anm. d. Red.] ist unterschiedlich und hat ein anderes Anliegen. Kein Coaching verläuft gleich. Genau das ist das Spannende an meinem Beruf“, so Eckhardt, die sich vor 15 Jahren als Beraterin und Coach selbstständig machte. Mittlerweile hat sie ein zehnköpfiges Team um sich und das Angebot ihres Unternehmens in Schauenburg-Breitenbach wächst immer weiter. Doch was ist Coaching eigentlich und wozu braucht man es?

„Coaching ist unter anderem ein modernes Personalentwicklunginstrument“, erklärt Eckhardt. „Coaching bedeutet, Menschen auf ihrem Weg zur Erreichung von persönlichen und professionellen Zielen konstruktiv zu unterstützen.“ Klingt komplizierter als es ist. Zu Beginn wird gemeinsam mit dem Coachee ein Ziel festgelegt, das zu seinem persönlichen Anliegen passt. Mit Hilfe unterschiedlicher Coachingmethoden, Selbstreflexions-Arbeit, Beratung und Testverfahren wird der Coachee zu seiner eigenen Lösungsentwicklung begleitet. „Manchmal geht es dabei darum, an Stärken und Schwächen zu arbeiten. Manchmal aber auch, um den Weg aus einer persönlichen Krise oder Angst herauszufinden“, so die 48-Jährige.

In ihrer Rolle als neutraler Gesprächspartner und Berater ist das Vertrauen des Coachees ihr wichtigstes Instrument. „Und um Vertrauen zu erwecken und ein guter Coach zu sein, muss man sich selbst am besten kennen“, berichtet sie. Regelmäßig reflektiert sie sich daher selbst, nimmt an Supervisionen teil und bildet sich weiter, um mit ihren Klienten stets auf höchstem Niveau arbeiten zu können. Sandra Eckhardt könnte vermutlich mehrere Tage von den zahlreichen Coachingmethoden und unterschiedlichen Erfahrungen berichten, die sie in ihrer beruflichen Laufbahn bereits gemacht hat. Und hätte noch längst nicht alles erzählt. Sie empfindet als große Bereicherung, dass ihr beruflicher Alltag so vielfältig ist und täglich neue Herangehensweisen fordert. „Ich liebe es einfach, mit Menschen zu arbeiten, sie zu begleiten und mit ihnen die eigene Persönlichkeit zu entdecken, zu akzeptieren, an ihr zu arbeiten und sie zu entwickeln.“ Dass so viele Menschen und Unternehmen ihre Arbeit in Anspruch nehmen und sich in den unterschiedlichsten Bereichen coachen lassen, hängt für Eckhardt auch mit der heutigen Zeit und der Entwicklung der Arbeitswelt in den vergangenen Jahren zusammen. „Früher hing in Sachen Karriere vieles von Bildungswegen und Lebensläufen ab. Eine fachlich solide Ausbildung und einige Jahre Berufserfahrung haben oft gereicht, um in eine Führungsposition zu gelangen“, erklärt die Arbeits- und Organisationspsychologin. Mittlerweile funktioniere der Arbeitsmarkt in den meisten Branchen jedoch anders. Er fordere zusätzlich viele weitere Kompetenzen. Wer aufsteigen will, muss nicht nur gut ausgebildet sein, sondern vor allem von sich als Person überzeugen können. Charisma, Kommunikationsstärke und eine gesunde Selbstwahrnehmung sind Kompetenzen, die Führungskräfte heutzutage mitbringen sollten. Denn nur wer sich selber führen kann, kann auch andere führen.

„Kein Coaching verläuft gleich. Genau das ist das Spannende an meinem Beruf.“ Diplom Psychologin Sandra Eckhardt

„Diese steigenden Anforderungen und der allgemeine Trend zu mehr Individualität innerhalb unserer Gesellschaft setzen die Menschen natürlich unter Druck“, so Eckhardt. Man möchte seine Persönlichkeit soweit es geht optimieren – „Stärken stärken und die eigenen Ressourcen entdecken“, wie Sandra Eckhardt es beschreibt. Und auch wer nach außen ganz ausgeglichen und mit sich und der Welt zufrieden scheint, könne sich durch professionelles Coaching weiterentwickeln. „Schließlich hat jeder Mensch einen blinden Fleck“, sagt sie mit einem Augenzwinkern.